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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die SIGNUS Medizintechnik GmbH nur allgemeine Hinweise rund um die Wirbelsäule liefert. Individuelle Fragen zu Ihrer Erkrankung richten Sie bitte an Ihren Arzt. Eine Haftung für Fehlindikationen oder -behandlungen und deren Folgen können wir nicht übernehmen.
Leider lassen sich nicht alle Erkrankungen konservativ, das heißt ohne Operation, mit Hilfe von Schmerzmittel, Krankengymnastik und Rückenschule nachhaltig behandeln. Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft oder aufgrund dringenden Behandlungsbedarfs, wie zum Beispiel bei instabilen Brüchen, Tumoren oder der Gefahr eines anhaltenden Nervenschadens, nicht möglich, kann eine Operation notwendig sein. Je nach Krankheitsbild können unterschiedliche Operationsverfahren, über die wir Ihnen im Folgenden einen Überblick geben möchten, nötig sein. Dies sind jedoch keine vollumfänglichen Informationen. Eine genaue Diagnose und Behandlungsempfehlung kann Ihnen nur Ihr behandelnder Arzt im persönlichen Gespräch geben.
Operative Behandlungsverfahren
Was ist eine Dekompression ohne Implantat?
Bei einer Dekompression der Wirbelsäule werden ganz allgemein anatomische Strukturen, die Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln ausüben, operativ entfernt. Diese können beispielsweise ausgetretene Anteile der Bandscheibe, verdickte Bänder und/oder Verknöcherungen sein. Durch das Entfernen dieser einengenden Strukturen können das Rückenmark und die Nervenwurzeln entlastet und somit die Symptome reduziert werden. Ist auch nach der Dekompressionsoperation die Wirbelsäule ausreichend stabil oder mussten nur geringe Mengen der anatomischen Strukturen – zum Beispiel nur ein kleiner Anteil der Bandscheibe – entfernt werden, sind keine zusätzlichen Implantate notwendig.
Was ist eine Bandscheibenfusion mittels Fusionsimplantat?
Wurde aufgrund verschiedener Erkrankungen die Bandscheibe entfernt, kann diese durch ein Fusionsimplantat (Cage) ersetzt werden. Diese Implantate gibt es in vielen verschiedenen Formen und aus verschiedenen Materialien, um den patientenindividuellen anatomischen Gegebenheiten und auch verschiedenen Operationstechniken gerecht zu werden. Sie können in der gesamten Wirbelsäule von zervikal bis lumbal eingesetzt werden. Das Einsetzen eines Bandscheibenersatzes ist nötig, um zum einen die Stabilität zu gewährleisten und eine Verbindung zwischen den angrenzenden Wirbelkörpern zu schaffen und zum anderen auch um die Form der Wirbelsäule, durch Aufrechterhaltung des Bandscheibenfachs, beizubehalten. Ziel ist es, dass das Implantat mit den Wirbelkörperdeckplatten der angrenzenden Wirbel fusioniert, also von Knochen durchbaut wird und somit sicher verankert.
Wird ein Cage in die Halswirbelsäule eingesetzt, kann die Fusion mit einer zusätzlichen Platte oder einer dorsalen Fixierung mittels Stab-Schrauben-System, abhängig von den individuellen Gegebenheiten des Patienten, stabilisiert werden. In der Lendenwirbelsäule hingegen muss die Fusion immer durch eine zusätzliche Stabilisierung, entweder mittels Platte oder mittels Stab-Schrauben-System, verstärkt werden. Eine Ausnahme bilden jedoch sogenannte Stand-Alone-Versorgungen, bei denen die Fusionsimplantate selbst zusätzliche Schrauben besitzen, um direkt mit den angrenzenden Wirbelkörpern fixiert zu werden.
Mögliche SIGNUS Lösungen können für den Hals JASPIS ST oder NUBIC sowie für die Lende BIG ST oder WOMBAT sein.
Was ist ein bewegungserhaltender Bandscheibenersatz mittels Bandscheibenprothese?
Um nach der Entfernung einer Bandscheibe die Beweglichkeit in dem betreffenden Segment und somit die Ausgeglichenheit der gesamten Wirbelsäule wiederherstellen zu können, kommen Bandscheibenprothesen zum Einsatz. Diese werden ebenfalls wie Fusionsimplantate zwischen die angrenzenden Wirbelkörper in das Bandscheibenfach eingesetzt. Jedoch soll es hier nicht zu einer Fusion kommen, sondern die Bandscheibenprothese soll die gleiche Beweglichkeit wie eine natürliche Bandscheibe bieten.
In diesem Fall wird natürlich keine zusätzliche Stabilisierung benötigt.
Die Lösung von SIGNUS heißt: ROTAIO
Was ist ein Wirbelkörperersatz mittels Wirbelkörperersatz-Implantat?
Mussten aufgrund verschiedener Erkrankungen Wirbel oder Teile der Wirbelkörper entfernt werden, so können diese durch ein Implantat ersetzt werden, um die Stabilität der Wirbelsäule aufrechterhalten zu können. Auch die angrenzenden Bandscheiben werden entfernt, damit das Wirbelkörperersatz-Implantat oben und unten auf dem benachbarten Wirbelkörper stabil aufliegt und verankern kann.
Versorgungen mit Wirbelkörper-Ersatzimplantaten müssen immer zusätzlich stabilisiert werden. Dies kann mittels Platte und/oder mittels Stab-Schrauben-System erreicht werden.
Mögliche Wirbelkörperersatz-Implantate von SIGNUS können ATHLET für den Hals oder POSEIDON für die Brust- und Lendenwirbelsäule sein.
Was ist eine Instrumentierung mittels Stab-Schrauben-System?
Durch degenerative Erkrankungen, Tumore oder Trauma kann es zu Instabilitäten der Wirbelsäule kommen. Damit die Wirbelsäule weiterhin ihre Funktionen als Schutz- und Stützorgan ausführen kann, müssen solche Instabilitäten ausgeglichen werden. Eine Möglichkeit bietet eine Instrumentierung mittels Stab-Schrauben-System. Diese Form wird vor allem im thorakolumbalen lumbalen Bereich der Wirbelsäule angewendet, da sich hier anatomisch ein dorsaler Zugang, also eine Operation von hinten, besonders empfiehlt. Hierzu werden Schrauben in den Pedikel, dem am Wirbelkörper angrenzenden Teil des Wirbelbogens, eingebracht. Diese Positionierung ermöglicht nicht nur einen sicheren Halt der Schrauben, sondern ist auch für das Rückenmark und die Nerven gefahrlos. Nachdem die Pedikelschrauben gesetzt und je nach Eigenstabilität des Knochens mit Knochenzement zusätzlich stabilisiert wurden, wird der Stab eingebracht. Dieser verbindet die einzelnen Schrauben und kann patientenindividuell gebogen werden. Somit können auch langstreckige Fusionen oder ein Ausgleich von Fehlstellungen vorgenommen werden. Dieses Verfahren kann sowohl in einer offenen Operation als auch durch einen minimalinvasiven Eingriff durchgeführt werden.
Eine Lösung von SIGNUS heißt: DIPLOMAT
Was ist eine Instrumentierung mittels Platte?
Neben einer dorsalen Instrumentierung mittels Stab-Schrauben-System, können Instrumentierungen auch mittels Plattensysteme durchgeführt werden. Diese werden entweder an der Vorderseite oder seitlich über Schrauben an den Wirbelkörpern fixiert. Ziel ist es die Wirbelsäulenfusion zu unterstützen. Vorteil einer ventralen (vorne) oder seitlichen Instrumentierung mittels Platte ist, dass bei einer Operation von vorne, beispielsweise bei einer ACDF oder einem Wirbelkörperersatz, keine zusätzliche Operation von hinten, wie bei einer dorsalen Instrumentierung, notwendig sind.
Mögliche Lösungen von SIGNUS können für die Halswirbelsäule TOSCA oder ASCOT sowie für die thorakolumbale Wirbelsäule CONTACT sein.
Was ist eine indirekte Dekompression mittels interspinösem Spreizer?
Als Alternative zur Fusion können Spinalkanalstenosen oder andere Erkrankungen, deren Symptome bei einer Flexion der Wirbelsäule (Vorwärtsbeuge) abnehmen, mit einem interspinösen Spreizer behandelt werden. Dabei wird das Implantat zwischen zwei Dornfortsätze „geklemmt“, um die Zwischenwirbellöcher zu erweitern und somit die Nervenwurzeln zu entlasten. Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass nur sehr kleine Hautschnitte notwendig sind und die umgebenden anatomischen Strukturen geschont werden.
Die Lösung von SIGNUS heißt IMPALA.
Was ist eine ISG-Fusion mittels Fusionsimplantat
Kann ein ISG-Syndrom nicht erfolgreich konservativ behandelt werden, kann eine ISG-Fusion mittels Fusionsimplantat notwendig sein. Da im Iliosakralgelenk die Wirbelsäule und Extremitäten aufeinandertreffen und die Schmerzen meistens ausstrahlen, muss vor einer OP die Schmerzursache eindeutig festgestellt werden. Während der Operation können Bandapparat und Gelenkflächen durch kontrolliertes Aufspreizen dem normalen Zustand wieder angenähert werden. Durch die Implantation eines Fusionsimplantats soll eine dauerhafte Ruhigstellung des Gelenks erreicht werden.